Die Entscheidung, wo ich meine Wurzeln in den Boden lasse, ist von größerer Bedeutung, als uns allen klar ist. Nicht jeder hat die Wahl, die passende Klimazone oder gar Kontinent für sich heraus zu suchen. Selbst Europa bietet ein unendliches Spektrum. Aber bleiben wir beim Naheliegenden: bleiben wir in Deutschland. Im Großen und Ganzen sind wir hier schon mal ganz gut aufgehoben. Rundum „geschützt“ von anderen EU-Staaten mit Zugang zum Meer. Große Flüsse ziehen sich durch das Land und versorgen es mit Fruchtbarkeit und Handelswaren. Mittlerweile haben die Autobahnen, Schienen und Luftwege diesen einstigen Wohlstandsrang abgelöst. Überall an den „Anladestellen“ blüht der Handel, gibt es Arbeit. Entsteht Kultur. Die Böden bieten fruchtbare Ackerflächen zum Anbau unseres „täglich Brot“ und mit Rohstoffen ist das Land ebenso ausgestattet. Hier kann man gut „überleben“. Kurz: Das Land bietet alles, was man zum Leben braucht und ist nicht auf eine Versorgung von außen angewiesen. Es nährt sich selbst und befindet sich in einem Kreislauf. In Feng Shui-Sprache: Der 5-Elemente-Zyklus, auch Wandlungsphasen genannt, die sich gegenseitig nähren und kontrollieren.
Nun bietet jede Gegend andere Schwerpunkte: an der Küste findet man mehr Berufe, Lebensmittel, Angebote, Flächen usw. die mit Wasser zu tun haben und z.B. Hügel, Berge usw. sucht man hier vergebens. Dafür sind zB bei uns im hessischen Ried die Gemüse- und Getreideanbauflächen vermehrt zu finden – aber Fisch ist hier eher selten und in kleineren Mengen zu bekommen. Dies läßt sich in alle Bereiche Fortführen. Die Schwerpunkte erzeugen ein „zuviel“ von etwas und oft gibt es von etwas einen Mangel. Das muss ausgeglichen werden, damit es wieder „rund“ ist.
Wir Menschen haben ebenso unsere persönlichen Schwerpunkte oder Mängel, die wir entweder ausgleichen z.B mit Berufen, Hobbys usw. und wir suchen uns den für uns passenden Ort, der unserem Wesen am ehesten entspricht. Es ausgleicht oder bestimmtes verstärkt. Braucht ich das Gefühl, frei zu sein, bin ich wahrscheinlich in einer Gegend, in der ich alles gut überblicken kann, in der ich den Horizont sehe und keine Begrenzungen um mich erum habe, besser aufeghoben, als in einer Gegend, die sehr verwinkelt ist, wie z.B ein Tal mit hohen Flanken, die mir dann meinen Blick in die Ferne versperren.
Die Umgebung unterstützt unser Haus.
Das Haus unterstützt uns.
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